Unsere Neue: Die Durchwachsene Silphie
Gestern haben wir mal wieder etwas Neues gewagt: Wir haben Durchwachsene Silphie aussäen lassen.
Wer schon einmal beispielsweise im September im Raum Ostrach unterwegs war, hat die intensiv gelbblühenden Felder in denen es auffallend summt und brummt sicher wahrgenommen. Gerade in einer Jahreszeit in der die Bienen und andere Insekten kaum mehr Blühpflanzen vorfinden, bieten die Felder mit dem ausdauernden Korbblütler eine ideale Nahrungsgrundlage. Neben diesem Aspekt ist die Durchwachsene Silphie vor allem eine Energiepflanze für die Biogasanlage und eine echte Alternative zum Mais. Bisher scheiterte der Anbau der Silphie an der schlechten Keimfähigkeit, die es mit sich brachte, dass man teure Setzlinge pflanzen musste und am Ertragsausfall im ersten Jahr, weil sich die Pflanze zunächst nur als Bodenrosette entwickelt. Kurz: Es war schlicht zu teuer!
Seit ein paar Jahren macht die Metzler und Brodmann KG vom Energiepark Hahnennest bei Ostrach Anbauversuche mit Durchwachsener Silphie. Daraus entstanden ist die Donau Silphie und ein spezielles Säverfahren. Die Silphie wird als Maisuntersaat mit einer speziellen Einzelkornsämaschine ausgesät. Die Säaggregate haben eine unterschiedliche Höhenführung, weil der Mais 4-5 cm tief, die Silphie aber nur flach ausgesät werden muss. Zudem wird der Mais weniger dicht gesät, damit die Silphie mehr Licht bekommt und sie sich nicht gegenseitig im Wachstum behindern. Der gemeinsame Anbau hat zwei wesentliche Vorteile. Zum einen wird die Konkurrenz zu Wildpflanzen minimiert und zum anderen bringt der Mais den Ertrag im ersten Jahr, in dem die Silphie ja noch klein ist. Ab dem 2. Jahr wird die Silphie geerntet und liefert für mindestens 15 Jahre Erträge und das bei geringer Düngung und ohne relgelmäßigen Herbizideinsatz.
Die Aussaat hat geklappt, nun sind wir gespannt, wie sich unsere neues Projekt entwickelt!
Weitere Infos:
http://www.donau-silphie.de/saattechnik.html